klassische Homöopathie

 




Aconitum napellus (blauer Eisenhut) -
in der Homöopathie als Aconitum ein häufig verwendetes Arzneimittel
 
 
der unteilbare Organismus
 
Die klassische Homöopathie erscheint mir als das umfangreichste Naturheilverfahren in unserem Kulturkreis.
Komplexe Denkmodelle unterstützen den Praktiker und ganzheitliche Ansätze helfen dem Patienten bei der Wiederherstellung seiner Gesundheit.
 
Ohne in die miteinander vernetzten Beziehungen zwischen Körper, Geist, Gefühl und Seele einzusteigen, ist keine sichere homöopathische Arzneimittelfindung möglich.
 
Der Therapeut wird durch das subjektive oder individuelle Erleben des Krankseins des Patienten zu dem individuell passenden Arzneimittel geführt. Die üblichen Diagnosen (z.B. Sinusitis oder Gastritis) führen gerade durch die Reduktion auf einige wenige Symptome weg vom Patienten als Ganzes. Im homöopathischen Sinne machen alle Symptome des Patienten die Krankheit aus und nicht einige Leitsymptome eines kranken Organs.
 
Aber nur der gesamte (vernetzte) Organismus kann sein pathologisches Symptom – mag es auch äußerlich noch so lokal begrenzt erscheinen – heilen.
Spreche ich nur einen Teil an, wird Heilung hingegen fast unmöglich.
 
 
die homöopathische Arznei
 
Homöopathische Arznei wirkt in unglaublich kleinen Mengen. In den sieben unten abgebildeten Röhrchen befinden sich sogenannte Globuli, von denen schon drei Stück, einmalig eingenommen, über Wochen wirksam sein können.
 
Die Arznei muss allerdings „passen“. Das heißt, dass  sich im Arzneimittelbild viele Symptome des Patienten widerspiegeln.
 
Homöopathische Arzneimittel können aus Pflanzen (zum Beispiel Opium oder Pulsatilla), aus Mineralien und Spurenelementen (zum Beispiel Phosphorus oder Sulfur), aus Tieren oder Tierprodukten (zum Beispiel Apis oder Lachesis) oder aus Krankheitsprodukten (zum Beispiel Pertussinum) gewonnen werden.
 
 

 
Homöopathische Arzneimittel in Globuliform
 
 
die Potenzen
 
Ein Geheimnis der klassischen Homöopathie ist die Verknüpfung von Verdünnen und Verreiben / Verschütteln. Hierdurch wird die Information der Ausgangssubstanz aufbereitet, erweitert und verfeinert. Aus der sogenannten rohen Arzneisubstanz wird so eine körper-, geist-, gefühl- und seeleumfassende Heilwirkung erschlossen.
Der substanzielle Wirkbereich der allopathischen Medizin ist hier längst verlassen und nur dann kann das homöopathische Arzneimittel zu einer ganzheitlichen Medizin werden.
 


 
Hahnemann (1755 – 1843) verwendete eine damals übliche Apothekereinheit, das Gran, um seine neue Arzneimittelherstellung zu beschreiben.
Ein Gran entspricht ungefähr 0,06 g.
Die zwei mittleren Apothekergewichte weisen links „1440 GR“ und rechts „960 GR“ gemäß ihrer Einprägung auf.
Die Bezeichnung Gran leitet sich von dem lateinischen „granum“ (= Korn) ab.
Das Gewicht eines Getreidekornes (bzw ein Vielfaches davon) war über Jahrtausende eine übliche Gewichtseinheit.
Heute wird diese Einheit in der Homöopathie nicht mehr verwendet.
 
 
Auf dem Foto mit den homöopathischen Arzneimitteln in Globuliform sind neben dem Namen auch ein Buchstabe sowie eine Zahl zu erkennen - nämlich C 200. Das weist diese Arzneien als C-Potenzen aus, welche sehr hoch verschüttelt bzw verrührt wurden.
 
Neben den C-Potenzen gibt es in der homöopathischen Welt noch die D- und LM-Potenzen.
 
 
Auszug aus den Unterrichtsthemen
 
Handwerkszeug Literatur
Wirkmodell
Arten der Potenz
Reaktionen des Patienten
Maßnahmen des Therapeuten
Miasmen
die homöopathische Anamnese (Theorie und Übungen)
Repertorisation (Theorie und Übungen)
            Hierarchisierung der erhobenen Symptome
            Finden der zugehörigen homöopathischen Arzneimittel in dem Symptomenverzeichnis
            Fallbeispiele
Arzneimittellehre
            Durch Betrachtung der Natur und des natürlichen Verhaltens der homöopathischen Ausgangsmaterialien wird ein tieferes Verständnis der             homöopathischen Arznei gewonnen.
            Es werden plastische Arzneimittelbilder erarbeitet.
            Dazu folgen nun zwei kurze Darstellungen.
 
 
Sulfur
 
Das gelbe Pulver, ausgestreut auf einem Stein ist Schwefel. Sulfur, der andere Namen für Schwefel stellt eines der umfangreichsten Heilmittel in der Homöopathie da.
 
 


Einige Analogien zwischen den Eigenschaften des Schwefels und den Symptomen im Arzneimittelbild des Sulfurs seien im Folgenden aufgeführt.
 
die Farbe
Im Arzneimittelbild wird die Haut des Sulfur-Patienten als trocken und gelblich beschrieben.
 
der Geruch
Von dem Gas Schwefelwasserstoff kennt man den typischen Geruch nach faulen Eiern (vergleiche sogenannte "Stinkbomben"). So wundert es nicht, dass der Sulfur-Patient übelriechenden Schweiß aufweist, der sich selbst durch Waschen nicht entfernen lässt. Überhaupt riechen alle Absonderungen wie zum Beispiel Stuhl und Urin auffällig stark.
 
Pech und Schwefel
Wie „Pech und Schwefel“ gehören zwei Dinge oder Menschen unerschütterlich zusammen, sagt man im Volksmund.
 
 
Ähnlich verklebt oder verbacken kann sich der Sulfur-Patient in  ein Thema hineinarbeiten und vertiefen. Darüber vergisst er den Rest der Welt – egal ob sein Tun ein Hobby ist oder er als Wissenschaftler arbeitet.
Wer gerne festhält oder gar sich festbeißt, kann schlecht loslassen und ist ein schlechter Verlierer.
Der Sulfur-Patient zeichnet sich da eher als ein Sammler von allem Möglichen aus.
 
 
Luffa
 
Luffa, auch Luffa operculata ist eine Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse und zählt zu den sogenannten kleineren homöopathischen Arzneimitteln.
 
Das hier abgebildete Gerüst der Luffa-Gurke kann als Schwamm verwendet werden. Das heißt, sie kann Feuchtigkeit aufnehmen und auch komplett wieder austrocknen.
 



Das sich hiermit darstellende Prinzip könnte man mit Feuchtigkeitsbalance umschreiben. Das Arzneimittelbild von Luffa weist auf: trockene Nase, Zunge und Hals sowie unstillbarer Durst (trotz Trinkens), Verschlimmerung in trockener Zimmerluft und Besserung im Freien.
 
 
Modalitäten  
Teilnehmen an dem Kurs kann jeder an der Homöopathie Interessierte sowie  alle Menschen aus dem medizinischen Berufsfeld.
 
Für die Therapeuten ist das Ziel dieses Kurses, ein Therapieverfahren zu erlernen. Für alle anderen an der Homöopathie Interessierte dient der Kurs der Wissensvermehrung in der Homöopathie und stellt eine Hilfe für die Selbstverordnung von homöopathischen Arzneimitteln dar.
 
Die erste Zahlung bzw. der Gesamtbetrag ist bis spätestens zwei Wochen vor Kursbeginn zu tätigen und gilt  als Anmeldung. Der Eingang der Zahlung entscheidet bei begrenzter Platzzahl über die Teilnahme.
 
Sollte der Kurs voll sein oder nicht zustande kommen, wird die schon gezahlte Kursgebühr komplett zurückerstattet. Ein weiterer Anspruch an die Schule besteht nicht.
 
 
Dozent
 
Hp Hajo Oldenbruch